Wenn wir unsere Stimme hören, erkennen wir sie nicht oder sie kommt uns fremd vor.
Warum passiert das? Psychologen kommen uns zu Hilfe.
Laut Experten handelt es sich um ein Phänomen, das sowohl durch psychologische als auch durch physiologische Faktoren bedingt ist.
Wenn wir sprechen, nimmt unser Gehirn die Töne unserer Stimme anders wahr, als wenn wir eine Aufnahme hören.
Wenn wir sprechen, erreicht der Schall das Gehirn sowohl von außen als auch von innen.
Der äußere Weg erfolgt durch Luftdiffusion und der innere Weg durch Knochenresonanz.
Auch wenn unsere Knochen den Unterschied machen, kommt uns der Klang unserer Stimme seltsam vor, weil unsere Psyche einschaltet und ein unangenehmes Gefühl hervorruft.
Silke Paulmann, Psychologin an der University of Essex, erklärte, dass die Stimme einer Person heiser oder höher klingen kann.
Aber das ist nicht alles. Möglicherweise erkennen wir unsere eigene Stimme nicht.
In einer Studie aus dem Jahr 2013 zeichneten Experten denselben Satz derselben Person mehrmals auf und mischten diese Stimmproben.
Keiner der Teilnehmer erkannte seine eigene Stimme. Darüber hinaus kann laut psychologischer Forschung die Stimme einer Person auch verstörend sein, weil sie Aspekte ihrer Persönlichkeit offenbaren kann.
Tatsächlich nimmt jemand beim Sprechen die Nuancen seiner eigenen Stimme nicht wahr, die beispielsweise ängstlich, gereizt, unentschlossen usw. sein kann.
Einer der Gründe, warum wir unsere eigene Stimme nicht schätzen, ist, dass sie uns Aspekte unseres Charakters zeigen kann, die uns unbekannt sind.
