Meine Mutter hat geheiratet. Ich sollte doch glücklich für sie sein, oder? Sie hat die Liebe wiedergefunden, eine zweite Chance auf Glück… Aber da war dieses kleine Detail: Ich hatte ihn noch NIE getroffen. Kein Foto, kein Anruf. Und rate mal? Ich war nicht einmal zur Hochzeit eingeladen! Nichts. Funkstille. Trotzdem beschloss ich zu kommen. Ich musste es verstehen.
Der große Tag war gekommen. Alle lächelten. Ich sah sie… meine Mutter, strahlend schön in ihrem weißen Kleid, ihre Augen leuchteten. Meine Hände zitterten, als ich näher kam, mein Herz raste. „MEIN GOTT, DU BIST HIER!“, rief sie und stürzte sich in meine Arme. Doch in dem Moment, als ich dem Blick ihres Ehemannes begegnete… erstarrte alles.
Nein… nein, nein, nein. Nicht er. Nicht ER. Von allen Menschen auf diesem Planeten… musste es ausgerechnet ER sein?!
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Meine Mutter hat geheiratet… heimlich. Und ich hätte mir nie vorstellen können, wen sie sich ausgesucht hatte.
Es war eine Nacht wie jede andere. Ich saß unter einem Berg von Akten, die mein Chef – so unerbittlich wie immer – mir aufgebrummt hatte. Ich war erschöpft, völlig leer. Dann klingelte das Telefon.
Es war meine Tante Sophie. Ihre Stimme war leicht, fast fröhlich: „Deine Mutter heiratet morgen!“
Die Welt blieb stehen. Meine Mutter heiratete… und ich wusste nichts davon? Keine Einladung. Kein Wort. Nichts.
Verletzt und geschockt rief ich sie an. Sie sagte nur:
„Ich wollte auf den richtigen Moment warten… Und nein, du bist nicht eingeladen. Es ist besser so. Für alle.“
Besser für wen? Mein Herz zerbrach still. Ich konnte das nicht so stehen lassen.
Am Tag der Hochzeit bin ich trotzdem hingegangen.
Sie war wunderschön, in einem weißen Kleid, das wie schwebend um sie lag. Strahlend. Unerreichbar. Aber als ich den Mann an ihrer Seite sah… gefror mir das Blut in den Adern.
Thomas. Mein Chef.
Der Mann, der mich jeden Tag an meine Grenzen brachte, der nie lächelte, der mein Arbeitsleben zur Hölle machte…
Er war es. Der Mann, den sie gewählt hatte.
Ich rief seinen Namen, ohne nachzudenken. Eiskalte Stille legte sich über den Saal.
Meine Mutter, ungerührt, sagte nur: „Es steht dir nicht zu, das zu entscheiden.“
Thomas wollte gehen. Aber ich folgte ihm nach draußen.
Dort sprach er. Zum ersten Mal ohne seine gewohnte Kälte. Er sagte, er habe mich nie verletzen wollen, er glaube mehr an mich als ich selbst.
Ich gestand ihm, dass ich ihn hasste. Aber dass ich ihm nicht böse sein konnte… nicht, wenn er meine Mutter glücklich machte.
Wir gingen zusammen zurück. Die Zeremonie begann. Und in seiner Rede bedankte sich Thomas. Bei mir. Dafür, dass ich ihn gezwungen hatte, ein besserer Mensch zu werden.
Später sah mich meine Mutter an und fragte: „Bist du sicher, dass es dir gut geht?“
Ich nickte. Denn tief in meinem Inneren – zum ersten Mal seit Langem – hatte ich nicht das Gefühl, meine Mutter zu verlieren… sondern sie wiederzufinden.
Und vielleicht… war dieses neue Leben, dieser Neuanfang, nicht nur ihrer. Sondern auch meiner.